Universitätspräsentationen erfolgreich meistern

Universitätspräsentation: Die 8 häufigsten Fehler und wie Sie diese vermeiden!

Lesezeit: 8 Min.
| Author: Tom Schweitzer

Viele junge Menschen werden an der Universität zum ersten Mal mit umfangreichen Universitätspräsentationen konfrontiert. Professoren und Professorinnen stützen sich, um Ihre Inhalte anschaulich zu vermitteln, hierbei primär auf PowerPoint.

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie haben in den letzten Jahren vor allem Webinare und Online-Referate an Bedeutung gewonnen. Studierende müssen immer öfter Präsentationen selbst gestalten und vortragen- sei es online oder in Präsenz. 

Nicht selten hängt im Studium der Großteil einer Note von einer einzigen Arbeit oder Präsentation ab. Wir möchten in diesem Artikel auf typische Fehler hinweisen, die besonders am Anfang öfter passieren und wie man diese vermeiden kann. Außerdem möchten wir allen Studierenden zeigen, dass jede:r eine ansprechende Universitätspräsentation erstellen kann, die sowohl Kommilitonen, Kommilitoninnen und Ihre:n Professor:in überzeugt!


Von der Schule an die Universität

Viele junge Menschen werden während Ihrer Schulzeit unzureichend auf Einzel-Referate und professionelles Präsentieren vorbereitet. Eher werden Referate in Gruppen gehalten und es wird sich mit dem Vortragen abgewechselt.

Gruppenreferate in der Schule sorgen dafür, dass Studierende in niedrigen Semestern oft mit Lampenfieber kämpfen, wenn die ganze Universitätspräsentation plötzlich allein und vor einem größeren Publikum gehalten werden muss. Kommt noch dazu, dass man in der Schule keinen effizienten Umgang mit PowerPoint gelernt hat, kann es sein, dass es schwerfällt eine ansprechende Präsentation zu gestalten. Das resultiert dann oft darin, dass die Nerven vor Präsentationen blank liegen.


Häufige Fehler beim Vortragen

Fehler in Universitätspräsentationen vermeiden

Grundsätzlich ist es wichtig zu beachten, dass eine Präsentation mehr als ein Foliensatz ist. Auch der Vortrag an sich und die Fähigkeiten der/des Vortragenden sind essenziell, um eine gute Universitätspräsentation zu erstellen.

Es kommt öfter vor, dass Studierende sich am Anfang Ihres Studiums vorrangig auf die Folien konzentrieren und den Rest des Vortrags vernachlässigen.

Um einen guten Vortrag zu halten, von dem sowohl Professor:in und Mitstudierende begeistert sind, ist es wichtig, dass der/ die Sprecher:in in der Lage ist, frei vorzutragen. Dies muss man entsprechend vorbereiten und trainieren. Im folgenden Absatz zeigen wir Ihnen, wie das geht und welche Fehler Sie dabei einfach vermeiden können.

Fehler #1: Zu wenig Vorbereitung

Richtiges Präsentieren Ihrer Themen sollte geübt werden! Oft vergehen Stunden, in denen der Inhalt der Präsentation perfektioniert wird, während der eigentliche Vortrag in den Hintergrund rückt. Dabei sind Probedurchläufe wichtig, um Versprecher und Hänger während der Präsentation an der Uni zu vermeiden und den Vortrag nicht unnötig in die Länge zu ziehen. 

Besonders eher unerfahrenere Vortragende wissen oftmals nicht, wann es Zeit ist, zur nächsten Folie weiterzuschalten. Denn es reicht es nicht ein gutes Produkt oder eine gute Präsentation zu erstellen, wenn man diese nicht genauso gut verkaufen kann!

Vor dem Vortrag zwei oder dreimal durch Ihre Präsentation zu gehen oder diese laut vorzutragen, reduziert die Fehleranfälligkeit bereits enorm. Oft fallen beim Sprechen mehr Fehler auf als beim Drüberlesen, die man dann beheben kann. Besonders, wenn man einen zeitlichen Rahmen einhalten muss, zeigen solche Probedurchläufe, ob man die Präsentation anpassen und gegebenenfalls kürzen oder länger gestalten muss.

Haben Sie Probleme, Ihren Vortrag flüssig zu gestalten und vorzutragen, kann außerdem die PowerPoint-Referentenansicht hilfreich sein. Finden Sie hier heraus, wie Sie die Referentenansicht verwenden und sich so Ihren Vortrag erleichtern können.

Beachten Sie jedoch, dass Sie je nach Präsentationsort nicht zwingend freie Sicht auf den Laptop haben. Viele Seminarräume und Universitäten haben kein Vortragspodium. Das erschwert die Verwendung der Referentenansicht, da Sie den Laptop so nicht direkt vor sich haben.

Fehler #2: Präsentation und Vortrag sind deckungsgleich

Ein weiterer Fehler, der die Spannung aus Ihrem Vortrag nimmt, ist es, alle relevanten und interessanten Informationen auf die Folie zu schreiben. In diesem Fall bietet der Vortrag an sich keinen Mehrwert mehr und das Publikum kann schnell gedanklich abdriften.

Hinzu kommt, dass Sie, wenn Sie schon alle Informationen auf den Folien haben, einfach von den Folien ablesen können. Das Publikum kann in diesem Fall einfach vorauslesen und sich dann geistig ausklinken.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie während Sie den Vortrag vorbereiten überlegen, welchen Teil der Informationen Sie auf Ihren Folien zeigen möchten und welchen Part Sie in den Vortrag einbinden wollen. Kerninformationen und wichtige Zahlen sollten sowohl auf den Folien als auch in Ihrem Vortrag erwähnt werden, ansonsten sollten die Folien das Gesprochene unterstreichen und nicht ersetzen.

Hierfür eignen sich besonders Folien mit Bildern und wenig Text. Prinzipiell sollten Sie auf Folien nur Stichpunkte und Schlagworte verwenden und nicht in ganzen Sätzen schreiben. Weitere Tipps dazu finden Sie hier .

Fehler #3: Keine oder wenige interaktive Elemente

Viele Studierende konzentrieren sich nur auf ihren Vortrag und vergessen dabei, wie wichtig die Interaktion mit ihrem Publikum ist. Die Resultate sind nicht endende Monologe und ein Uni-Publikum, was dadurch gelangweilt wird.

Interaktive Elemente erhöhen nicht nur die Aufmerksamkeit Ihres Publikums, sondern kommen auch bei Ihrem/Ihrer Professor:in sehr gut an. Videos oder interaktive Grafiken beispielsweise helfen dabei den Vortrag aufzulockern und Zwischenfragen regen Ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen zur aktiven Teilnahme an. Lesen Sie hier und hier wie Sie diese in Ihre Präsentation einbauen können.

Am Ende Ihres Vortrags ist außerdem eine Diskussionsrunde geeignet, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten und somit alle Zuhörer:innen einzubinden. Wir empfehlen hierbei allerdings, eine gewisse Struktur für Ihre Diskussionsrunde vorzugeben. Stellen Sie beispielsweise Fragen zu persönlichen Erfahrungen mit dem Thema, da es sonst passieren kann, dass sich niemand zu Wort meldet.

Für weitere hilfreiche Tipps, um Ihr Publikum in den Vortrag einzubinden und dessen Aufmerksamkeit nicht zu verlieren, schauen Sie gerne hier vorbei.

Fehler #4: Fehlender Blickkontakt

Blickkontakt sollte ein zentraler Bestandteil eines guten Vortrags sein. Er zeigt, dass man Interesse am Publikum hat und dieses direkt anspricht. Oft kommt es jedoch vor, dass man als Studienanfänger:in etwas scheu ist und die Nervosität überhandnimmt.

Dabei passiert es dann schnell, dass man den Blickkontakt zum Publikum meidet und sich auf seine Folien oder Karteikarten konzentriert. So suggerieren Sie nicht nur Unsicherheit, sondern auch einen Mangel an Interesse an Ihrem Publikum.

Um dies zu vermeiden, gibt es einige Tipps und Tricks, die Sie beachten können. Zum Beispiel können Sie sich zu Beginn Ihrer Universitätspräsentation eine:n Teilnehmer:in aussuchen, die oder der Ihnen interessiert am Vortrag erscheint. Immer, wenn Sie unsicher werden, blicken Sie zu dieser Person.

Probieren Sie hierbei jedoch, sich nicht nur auf eine Person zu fokussieren, sondern lassen Sie Ihren Blick bewusst über den Raum schweifen. Geistig können Sie Ihr Publikum in vier Abschnitte unterteilen und Ihren Blick circa fünf Sekunden auf jedem Abschnitt ruhen lassen. So haben die jeweiligen Teile des Publikums das Gefühl, direkt angesprochen und beachtet zu werden.

Um weitere Tipps und Tricks zum Thema Augenkontakt und Körpersprache zu bekommen, schauen Sie hier in unserem Blog vorbei.

Fehler #5: Zu viel Inhalt und zu lange Präsentation

Viele Studierende befürchten wichtige Inhalte zu übersehen und laufen deshalb schnell Gefahr zu viele Informationen in ihre Präsentation einzubauen. Ihre Vorträge dauern dementsprechend lang, überschreiten oft das Zeitlimit und langweilen somit die Zuhörer:innen.

Bei Präsentationen gilt: weniger ist mehr. Es gilt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich nicht in den Details zu verlieren. Wie bereits empfohlen, eignet sich ein Probedurchlauf, um herauszufinden, wie lange der Vortrag tatsächlich dauert und ob es sich lohnt, gegebenenfalls einige Inhalte auszusortieren.

Fehler #6: Überladene Folien

Auch, wenn einige Effekte ein Hingucker in der Universitätspräsentation sind, gilt auch hier: weniger ist mehr.  Sind Ihre Folien zu überladen, kann es passieren, dass Ihr Publikum nicht mehr folgen kann und lieber abschaltet, als sich auf die Präsentation zu konzentrieren.

Die Texte auf Ihren Folien sollten sich auf Stichpunkte und Schlagworte beschränken, da diese für Ihr Publikum einfacher zu lesen sind. Wählen Sie außerdem ein einheitliches Farbschema und eine Schriftart aus und bleiben Sie auf allen Folien dabei.

Zu viel Farbe und wechselnde Schriftarten verwirren das Publikum unnötig. Um zu erfahren, wie Sie mit der richtigen Schriftart das Beste aus Ihrer PowerPoint-Präsentation rausholen, schauen Sie hier in unserem Blog vorbei.

Hierbei kann ein Folienmaster hilfreich sein, da dieser hilft ein Layout beizubehalten. Wie Sie einen Folienmaster erstellen und richtig verwenden erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Fehler #7: Mangelende Vertrautheit mit technischen Gegebenheiten

Wir kennen es alle – gerade dann, wenn man es nicht braucht, treten technische Probleme auf. Um diesen vorzubeugen, lohnt es sich einen Probedurchlauf vor Ort durchzuführen, falls das möglich ist. So können Sie sichergehen, dass Sie alles zur Hand haben, was Sie für Ihren Vortrag in der Uni benötigen und wissen, wie die verschiedenen Gerätschaften funktionieren.

Zudem empfehlen wir Ihnen einen Plan B dabeizuhaben. Das kann ein extra USB-Stick oder ein alternatives Notebook sein, was gerade bei Gruppenarbeiten kein Problem sein sollte. Besonders bei Universitätslaptops ist außerdem Vorsicht geboten. Achten Sie darauf, welche PowerPoint-Version auf diesem installiert ist. Unterschiedliche Versionen können dazu führen, dass Überschriften oder Tabellen sich verschieben und Effekte verschwinden.

Umgehen Sie dieses Problem, indem Sie Ihre Präsentation als PDF speichern. Dieser Dateityp garantiert, dass Ihre Folien immer gleich aussehen. Beachten Sie jedoch, dass in einer PDF-Datei Ihre PowerPoint-Effekte verloren gehen.

Insgesamt empfiehlt es sich, einen Probedurchlauf auf dem Endgerät, das für die Präsentation vorgesehen ist, durchzuführen. So können Sie feststellen, ob noch Änderungen oder Anpassungen nötig sind.

Fehler #8: Schlecht gestaltete Handouts

Handouts haben viele Vorteile: Sie fassen im besten Fall die wichtigsten Inhalte der Präsentationen zusammen, enthalten wissenswerte Zusatzinformationen und bieten Ihrem Publikum einen ausgezeichneten Überblick.

Viele Studierende sehen das Handout eher als zusätzliche Belastung an. Dabei ist es eine hervorragende Gelegenheit, um das Publikum einzubinden und dessen Aufmerksamkeit zu steigern. 

Um herauszufinden, wie Sie ein ansprechendes Handout gestalten und Ihren Zuhörer:innen Mehrwert bieten, schauen Sie hier in unserem Blog vorbei.


Fazit: Übung macht den Meister

Erfolg in der Universitätspräsentation

Auch, wenn der Gedanke an die erste Präsentation an der Universität Ihnen Bauchschmerzen bereitet, heißt das nicht, dass die Universitätspräsentation automatisch schiefläuft!

Viele Universitäten bieten Ihren Studierenden außerdem Designvorlagen und Styleguides für Präsentationen. So garantieren Sie, dass Ihre Foliensätze den Vorstellungen des jeweiligen Instituts entsprechen und sparen sich dabei noch etwas Arbeit.

Mit unseren Tipps rund um das Thema Universitätspräsentationen sind Sie außerdem bestens vorbereitet um eine erste, hervorragende Präsentation vor Ihrem/Ihrer Professor:in und Mitstudierenden zu halten.

Zögern Sie nicht bei Fragen rund um das Thema Universitätspräsentationen und PowerPoint allgemein unseren Kontakt unter [email protected] zu suchen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Schauen Sie gerne auch in unserem Shop vorbei. Hier haben wir zahlreiche Vorlagen, die auch für Ihre Universitätspräsentation verwendet werden können!

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