Design Thinking: Problemlösung mal anders
Wenn Sie in einem Unternehmen arbeiten und stetig Produkte entwickeln, standen Sie sicher schonmal vor einem Problem.
Design Thinking kann an dieser Stelle eingreifen. Als stufenweise Herangehensweise an Problemlösungen können Sie Ihre Innovation entwickeln. Alle Informationen dazu erhalten Sie im heutigen Beitrag.
Was ist Design Thinking?
Design Thinking wurde 1991 als Methode von Larry Leifer (Stanford Professor), Terry Winograd und David Kelley begründet. Seit 2007 wird Design Thinking sowie dessen Umsetzung und weitere Erforschung vom Hasso-Plattner-Institut gefördert.
Die Grundannahme der drei Entwickler ist, dass Probleme dann besser gelöst werden können, wenn Menschen aus verschiedenen Disziplinen in einem kreativen und offenen Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam Fragestellungen entwerfen und dabei stets die Bedürfnisse und Motivationen der Zielgruppe berücksichtigen. Für diesen Prozess sind Neugierde und kreative Offenheit Voraussetzung.
Design Thinking stellt eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen dar. Im Gegensatz zu vielen andere Modellen zu Problemlösungen stehen Nutzerwünsche und -bedürfnisse sowie nutzerorientiertes Erfinden im Zentrum.
Welches Ziel setzt sich Design Thinking?
Das Ziel der Design Thinking-Methode ist das kreative Lösen von Problemen und die Entwicklung neuer und innovativer Ideen. Die Methode ist primär für interdisziplinäre Teams gedacht und soll die Arbeit aller Beteiligten erleichtern. Hierfür werden verschiedene Erfahrungen, Meinungen und Perspektiven zu einer Problemstellung gesammelt und zusammengebracht, um eine Strategie für Veränderung und Verbesserung zu entwickeln.
Design Thinking wird bereits von vielen internationalen Unternehmen, wie Porsche, VW oder Siemens, erfolgreich eingesetzt. Die Methode soll den höchstmöglichen Nutzen für Kunden und Kundinnen gewährleisten, was bedeutet, dass die Kundenwünsche und -bedürfnisse im Vordergrund stehen.
Warum ist das Modell Design Thinking so erfolgreich?
Das zuständige Team (multidisziplinär), der Raum und der Prozess werden als gleichwertige Elemente miteinbezogen, um neue Möglichkeiten und unkonventionelle Lösungsansätze zu finden. Durch diese Arbeits- und Denkkultur wird der Erfolg maßgeblich bestimmt.
Multidisziplinäre Teams bedeutet in dem Zusammenhang ein Team aus fünf bis sechs Personen unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenzustellen, welche sich mit der Problemlösung beschäftigen. Durch die Heterogenität und den Austausch zu anderen Teams können Ziele besser erreicht werden.
Der Raum bedeutet, dass sich Ideen am besten in freier und flexibler Umgebung entfalten. Dazu gehören ein groß genug und gut ausgestattetes Büro für die Findung von Problemlösungen (Whiteboards, etc.).
Der Design-Thinking-Prozess läuft in sechs interaktiven Schleifen ab und wird dadurch immer und immer wieder geprüft. (Siehe Kapitel „Wie funktioniert Design Thinking – 6 Phasen“).
So schafft es Design Thinking kundenzentrierte Lösungen zu finden
Design Thinking fordert eine stetige Rückkopplung zwischen Entwickler:innen einer Lösung und seiner Zielgruppe. Diese drei Elemente müssen stetig in Verbindung gebracht werden. Zudem werden Abläufe und Verhaltensweisen genauer analysiert.
Erste Lösungsansätze und Ideen werden in Form von Prototypen so früh wie möglich veranschaulicht, damit potenzielle Kundschaft sie – noch vor Fertigstellung oder Markteinführung – testen und ein Feedback abgeben können. Auf diese Weise erzeugt Design Thinking praxisnahe und kundenzentrierte Ergebnisse.
Das Modell vereint mit seinen Innovationen und Problemlösungen drei wesentliche Komponenten:
- Technologisch machbar: Kann es umgesetzt werden?
- Workflow rentabel: Ist es für das Unternehmen von Bedeutung?
- Menschen begehrt: Wollen es die Leute?
Wie funktioniert Design-Thinking? – 6 Phasen
Das Modell des Design Thinking-Prozesses besteht aus 6 Phasen, in denen sich das Problem von der Idee zur Lösung entwickelt. Die Phasen sehen folgendermaßen aus:
Phase 1: Problem verstehen und in die Zuhörer:innen einfühlen
Zuerst gilt es, das Problem von allen Seiten zu betrachten und alle möglichen Perspektiven zu verstehen. Notwendig hierfür ist gute Recherchearbeit, da nur so garantiert werden kann, dass das Problem tatsächlich verstanden worden ist.
Die Sammlung aller relevanten Materialien und Dokumente ist zeitintensiv, aber essenziell für die weiteren Schritte. Die beteiligten Teammitglieder sollen zu Experten und Expertinnen werden und den (oft nicht offensichtlichen) Kern des Problems erfassen. Dieser Prozess ist notwendig, um sich der Problemlösung anzunähern.
Phase 2: Beobachten
Im zweiten Schritt befasst sich das Team mit der Zielgruppe und baut Empathie für die Kundschaft auf. Das erfolgt durch die Beobachtung und Befragung von für die Problemstellung relevanten Personen in ihrem jeweiligen Umfeld (diese Personen müssen nicht zwangsläufig der Zielgruppe angehören).
Es ist wichtig, sich nicht von Annahmen und Vorurteilen geistig einzuschränken zu lassen und dadurch entscheidende Informationen zu übersehen. Phase 2 sollte nicht nur theoretisch erfolgen, das Team sollte die Büroräume verlassen und den Lebensalltag der relevanten Gruppen vor Ort miterleben.
Phase 3: Synthese
In Phase drei werden alle gesammelten Informationen, Daten, Materialien, Einsichten und Ergebnisse zusammengefügt und visualisiert. Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder Zugang zu allen Informationen haben und dass ein echter Austausch stattfindet.
Phase 4: Ideengenerierung
Nun beginnt die aktive Suche nach Lösungen und neuen Ideen, mit dem Ziel, möglichst viele Lösungsansätze zu generieren. Der Fokus auf die Kundeninteressen während der Lösungssuche steigert die Effizienz und Produktivität der Gruppe, die neuen Ideen werden vorerst noch nicht bewertet, sondern nur gesammelt.
Abschließend folgt die Strukturierung und Filterung aller Ideen mithilfe der vier Kriterien: Anziehungskraft, Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit und größtmöglichem Kundennutzen.
Phase 5: Prototypen entwickeln
Zur Entwicklung konkreter Lösungen und zur Beantwortung bestimmter Fragen werden in Phase fünf Prototypen entwickelt. Hierbei werden Ideen und Beobachtungen in die physische Welt übertragen. Auf Basis dieser Prototypen können Ideen ausprobiert und bewertet werden.
Phase 6: Prototypen testen
Die zuvor entwickelten Prototypen durchlaufen immer wieder weitere Test- und Feedbackschleifen. Durch das Feedback der Zielgruppe entstehen weitere Ansatzpunkte für Verbesserungen, Verfeinerungen oder alternative Prototypen.
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Fazit: Design Thinking: In 6 Schritten zur Lösung
Design Thinking ist eine Methode, die Menschen dabei hilft, Problemstellungen zu artikulieren und Lösungen (in Form von Produkten, Dienstleistungen und dergleichen) zu generieren. Sie hilft dabei, unbewusste Grenzen zu überwinden und über den Tellerrand hinaus zu blicken. So entstehen neuartige und kreative Ansätze.
Testen Sie bei dem nächsten aufkommenden Problem das Design Thinking Modell! Wir sind sicher, es wird Ihnen helfen.
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