25 Tipps für ein ansprechendes Präsentationsdesign – Teil 2

Lesezeit: 3 Min.
| Author: Tom Schweitzer

Diesmal zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten bei der Farbwahl für Ihre Präsentationslayouts vorgehen, und stellen Ihnen einige der bekanntesten Gestaltungsregeln für ansprechende Foliendesigns vor. Teil 1 finden Sie hier.

1. Finden Sie passende Farben

Lernen Sie, wie Sie verschiedene Farben auf Ihren Präsentationsfolien miteinander in Einklang bringen können. Es gibt diverse Seiten im Internet mit Tipps zur Farbgestaltung, bspw. welche Schatten bestimmte Farbtöne ideal ergänzen. Häufig finden sich dort auch Tools, mit denen Sie Farbplatten generieren und Sättigung, Farbhelligkeit, Kontraste und mehr austesten können, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Farben auf Ihren Folien aussehen würden.

2. Erstellen Sie eine Farbpalette

Bevor Sie sich daran setzen, Ihre Präsentation zu designen, definieren Sie eine Palette mit Hintergrund- und Akzentfarben, die Sie auf allen Folien durchgehend nutzen. Setzen Sie sich ein Limit von 3–5 Farben, um sicherzugehen, dass Sie die Folien nicht mit zu vielen verschiedenen Farbtönen verunstalten.

Nehmen Sie sich Tipp 1 zu Herzen und suchen Sie online nach miteinander harmonierenden und für Ihre Inhalte passenden Farbkonstellationen.

3. Setzen Sie Akzente – mit Akzentfarben

Es besteht die Gefahr, ein zu nichtssagendes Design zu erstellen, wenn man sich zu viele konservative Gedanken um Seriosität und Sachlichkeit bei der Präsentationsgestaltung macht. Wenn Sie bspw. nur wenige Ihrer Markenfarben verwenden, die man auf Ihrer Webseite oder in Ihrem Logo finden kann, dann können Ihre Folien schnell von farblicher Fadheit geprägt sein.

Nutzen Sie daher die von Ihnen festgelegten Akzentfarben. Ob Rot, Gelb, Neon-Grün … Bereits der geringste Gebrauch dieser Farben kann wichtige Punkte auf den Folien hervorheben und einem sonst trockenen Gestaltungsstil Leben einhauchen.

4. Wenden Sie die Drittel-Regel an

Wenn Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer einfangen wollen, wenden Sie am besten die Drittel-Regel auf Ihren Folien an. Bei dieser Regel aus der Fotografie zeigt 1/3 des Bildes das, worauf Sie Ihr Publikum fokussieren möchten. Die restlichen 2/3 Fläche füllen den Raum drum herum und bilden so eine Art Rahmen. Das Geheimnis dieses Tricks ist, dass der Großteil der Folie simpel gehalten wird und der wichtige Teil besser ins Auge fällt.

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5. Lessig-Methode

Der amerikanische Professor für Rechtswissenschaften Lawrence Lessig hat eine Methode für flüssiges Präsentieren entwickelt, die sich auch auf die Gestaltung der Folien auswirkt. Das Prinzip ist simpel: Gestalten Sie lieber vier verschiedene Folien mit jeweils nur einem relevanten Punkt, über die Sie jeweils 15 Sekunden sprechen, anstatt nur 1 Folie mit 4 Punkten zu erstellen, über die Sie dann 60 Sekunden reden. Dadurch entstehen zwar mehr, aber dafür simpler gestaltete Einzelfolien.

6. Takahashi-Methode

Die Methode von Masayoshi Takahashi ist dem Prinzip von Lessig sehr ähnlich. Setzen Sie auf Ihre Folien mit klarem weißem Hintergrund jeweils lediglich ein Wort in dicker schwarzer Schrift. Um dies umzusetzen müssen Sie pro Folie das wichtigste Wort zu Ihren Inhalten heraussuchen – eine radikale Reduzierungsmaßnahme, die garantiert für Simplizität in Ihrer Präsentation sorgt.

7. Kawasaki-Methode

Wenn Sie Guy Kawasakis Faustregel 10/20/30 (10 Folien in 20 Minuten mit einer Mindest-Schriftgröße von 30pt präsentieren) in Ihrer Präsentation anwenden möchten, müssen Sie Ihre Folien so präparieren, dass sie vom Publikum innerhalb von einer knappen Minute verdaut werden können. Ihr Design sollte so angepasst sein, dass Bilder angesichts der großen Schriftgröße noch Platz finden.

8. Godin-Methode

Dieser Präsentationsstyle nach Unternehmer Seth Godin ist stark auf den Einsatz von Bildern fokussiert. Dabei soll niemals auf den Folien wiederholt werden, was Sie als Redner sagen. Zentrale Wörter, die Sie aussprechen, finden sich nicht in der Präsentation wieder – stattdessen untermauern oder visualisieren dort Grafiken oder Fotos Ihr Gesagtes.

9. Denken Sie groß

Präsentationen werden meist mit Beamern auf Wände projiziert oder auf großen Bildschirmen dargestellt. Entsprechend bedürfen Ihre Folien einer besonderen Bearbeitung unter Berücksichtigung des Faktors Größe. Vergrößern Sie bspw. Ihre Schriften und stellen Sie sicher, dass Ihre Bilder hochauflösend genug sind, um später deutlich größer als auf Ihrem kleinen Laptop-Screen einwandfrei abgebildet werden zu können.

Im letzten Teil dieser Reihe werden wir u. a. auf verschiedene Visualisierungsmittel wie Icons und Diagramme eingehen.