Wie Sie mit Scrum erfolgreich Produkte entwickeln!
Scrum ist ein bedeutsames Element des agilen Projektmanagements. Erstmals entwickelt von Ken Schwaber und Jeff Sutherland ist Scrum heute eine große Unterstützung bei der Bewältigung von komplexen Aufgaben.
Auch wenn Scrum grundsätzlich einfach zu verstehen ist kann es schwer sein, das Konzept umzusetzen und in der Praxis anzuwenden. Aus diesem Grund haben wir in diesem Artikel die wichtigsten Regeln und den Ablauf zusammengestellt und erklären Ihnen die verschiedenen Scrum-Prinzipien.
Scrum – was bedeutet der Begriff?
Ursprünglich stammt der Begriff „Scrum“ aus dem Rugby und bedeutet „geordnetes Gedränge“. Sowohl im Rugby als auch im Unternehmen, muss das Team effizient zusammenarbeiten, um das Ziel zu erreichen. Gleichzeitig ist es im Rugby wichtig, dass flexibel und schnell auf die Veränderungen im Spiel reagiert wird.
Diese Flexibilität ist im Projektmanagement ebenso wichtig und ein essenzieller Bestandteil der Scrum-Methode.
Die Scrum-Prinzipien
Die Prinzipien, die wir Ihnen in diesem Absatz vorstellen, sind das Fundament, was die Arbeit mit Scrum ermöglicht. Es ist aus diesem Grund wichtig, dass Sie diese Prinzipien kennen und würdigen.
#1: Transparenz: Es ist bei der Arbeit mit Scrum und generell beim agilen Arbeiten unumgänglich, dass Ziele, anstehende Aufgaben und Entscheidungen frei zugänglich und bekannt sind. Das gilt sowohl für Stakeholder:innen als auch für alle anderen Beteiligten.
#2: Vision: Jedes Scrum-Team sollte einem langfristigen Ziel, was als übergreifender Orientierungspunkt dient, folgen.
#3: Wertorientierung: Die Ergebnisse der Arbeit mit Scrum werden am erzielten Wert für Kunden/Kundinnen und Unternehmen gemessen.
#4: Autonomie: Das Scrum-Team arbeitet autonom und kann sich selbst organisieren und selbstbestimmt arbeiten.
#5: Feedback: Sowohl Kunden/Kundinnen und Anwender:innen als auch Stakeholder:innensollten in den Prozess eingebunden werden und somit mit Feedback und Rückmeldungen zu einer kontinuierlichen Verbesserung des Prozesses beitragen.
Das Scrum-Team
Das Scrum-Team besteht aus verschiedenen Mitglieder:innen, die selbstorganisiert an den Aufgaben arbeiten und somit nicht von einem oder einer Projektmanager:in abhängig sind.
In der Regel setzt sich dieses Team aus Product Owner, Entwicklungsteam aund Scrum-Master zusammen.
Product Owner: Der/Die Product Owner fungiert als Schlüsselfigur im Team und hat eine genaue Vision des Zieles. Mithilfe des Product Backlogs überträgt er oder sie diese Vision an das Entwicklungsteam.
Beim Product Backlog handelt es sich um eine Liste mit sämtlichen Eigenschaften, Anforderungen, Fehlerbehebungen und Optimierungen des Produkts, was im Scrum behandelt wird.
Außerdem steht der/die Product Owner in regelmäßigem Austausch mit Produktenutzer:innen und Kunden/Kundinnen. So lassen sich Wünsche und Bedürfnisse leichter verstehen. Insgesamt geht es bei der Aufgabe des Product Owners darum, den Wert des Produktes oder Projektes zu maximieren.
Entwicklungsteam: Das Entwicklungsteam besteht aus Expert:innen und Fachkräften, die das festgelegte Ziel dank ihrer Fähigkeiten verwirklichen. Aus maximal drei bis neun Mitgliedern zusammengesetzt liefert das Entwicklungsteam die Teilprodukte ab.
Das Team ist dafür verantwortlich die in einem Spint enthaltenen Aufgaben zu erledigen. Was genau ein Scrum-Sprint ist und warum dieser so wichtig ist erklären wir Ihnen weiter unten im Artikel.
Scrum-Master: Diese Person hat die Aufgabe Scrum-Regeln einzuführen, deren Einhaltung zu kontrollieren und somit das Gelingen des Scrums zu sichern. Somit kann man diese Rolle auch als Coach von Entwicklungsteam und Product Owner bezeichnen. Aus diesen Gründen arbeiten Scrum-Master und Entwicklungsteam eng zusammen.
Das Herzstück: Der Scrum-Sprint
Der Scrum-Prozess baut auf einem sogenannten Scrum-Sprint auf, der innerhalb eines vorher festgelegten Zeitraums umgesetzt wird. Das Ziel eines solchen Scrum-Sprints ist die Entwicklung eines fertigen Teilprodukts, auch Produkt-Inkrement genannt. Aus diesem Grund sollte das Ziel nach Ablauf der vorher festgelegten Zeit erreicht werden sein.
Der sogenannte Sprint Backlog, der Plan für den Sprint, muss vorher genau geplant werden und alle Aufgabenbereiche und Anforderungen müssen klar sein. Der Plan wird vom gesamten Team geplant was heißt, dass Transparenz während des Scrums sehr wichtig ist.
Findet ein solcher Sprint statt, ist es wichtig, dass täglich Daily Scrums, in denen der aktuelle Stand besprochen wird, gehalten werden.
Nach Abschluss eines Sprints findet zunächst eine Sprint Review statt. Hierbei werden die Ergebnisse des Sprints ausgewertet, so dass der nächste Sprint mit optimierten Maßnahmen gestartet werden kann.
Dieser Vorgang wird dann so oft wiederholt, bis die Produktentwicklung vollständig abgeschlossen ist. Hierbei haben alle Sprints die gleiche Dauer.
In unserer Scrum Management-Toolbox finden Sie Vorlagen, Definitionen und Arbeitshilfen, um Scrum-Prozesse erfolgreich zu planen und auszuführen.
Vor- und Nachteile von Scrum
Für Viele bringt Scrum zahlreiche Vorteile mit sich und stellt eine passende Methode für viele Prozesse dar. Es gibt es auf der anderen Seite aber auch einige, wenige Nachteile, die wir Ihnen, ebenso wie die Vorteile, vorstellen möchten.
Vorteile
#1: Kurze Kommunikationswege
Durch die hohe Transparenz und Absprache während Scrum-Prozessen sind die Kommunikationswege relativ kurz. Dies erleichtert den Ablauf ungemein.
#2: Kontinuierliche Verbesserung
Dadurch, dass ein Scrum Sprint so oft wiederholt wird, bis das Endergebnis zufriedenstellend ist, wird das Produkt kontinuierlich verbessert.
#3: Leicht verständlich und schnell einführbar
Dadurch, dass Scrum ohne viele Regeln einsetzbar ist, lässt die Methode sich schnell einführen. Somit können zeitnah neue Inkremente realisiert werden.
Nachteile
#1: Kein Gesamtüberblick
Da der gesamte Prozess aus mehreren Sprints besteht, ist es schwer zu Beginn des Scrum Prozesses einen Gesamtüberblick zu haben. Während der einzelnen Sprints ändern sich Elemente, die am Anfang nicht überblickt werden können.
#2: Hoher Abstimmungsaufwand
Auch wenn die Transparenz während des Scrum-Prozesses wichtig und hilfreich ist, ist sie ebenso mit einem hohen Abstimmungsaufwand verbunden. Dies kann zeitaufwändig und umständlich sein.
#3: Potenzielle Verunsicherung durch fehlende Hierarchien
Da es beim Scrum-Prozess nicht darauf ankommt, Manager oder leitende Personen festzulegen, kann es bedingt zu Verunsicherungen bezüglich der Aufgabenverteilung kommen.
Die Durchführung eines Scrum-Prozesses erfordert also ein Team, das professionell und eingespielt miteinander arbeiten kann. Scrum-Sprints können solch ein Team im Zusammenhalt stärken und die Effizienz der Mitarbeiter:innenleistung steigern.
Fazit: Hohe Effizienz bei der Arbeit mit Scrum
Zur Erleichterung Ihrer Arbeit, um die Mitarbeiter:innenleistung zu erhöhen oder für hohe Transparenz bei der Projektentwicklung: mit Scrum wird all‘ dies möglich!
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