Die 10 häufigsten Fehler beim Präsentieren mit PowerPoint – Teil 1: Vor der Präsentation

Lesezeit: 4 Min.
| Author: Tom Schweitzer

Ihre Präsentation hat es schwer genug: Sie muss sich gegen sehr viele Eindrücke, Konkurrenzveranstaltungen sowie spannende und unterhaltende Medienangebote durchsetzen. Jeder Fehler, den Sie unterlassen, verbessert daher die Chancen Ihres Vortrags, positiv im Gedächtnis Ihrer Zuhörer zu bleiben und sich aus der Masse abzusetzen.

Die Instrumente und Designelemente, die PowerPoint bietet, sind hilfreich und können gewinnbringend eingesetzt werden. Damit diese Vorteile bei Ihrer Darbietung aber zum Tragen kommen, sollten Sie einige weit verbreitete Fehler beim Präsentieren mit PowerPoint unbedingt vermeiden.

Im ersten Teil dieses Blog-Zweiteilers sprechen wir über 5 häufige Missgriffe, die schon in der Vorbereitung des Folienvortrags gerne passieren.

1. Zu viele Informationen auf einen Schlag

Sie klicken zur nächsten Folie und es erscheint eine Seite, die bis zum Rand mit Text oder umfangreichen Tabellen gefüllt ist. Auf diese Weise erschlagen Sie Ihre Zuhörer und schrecken sie davor ab, sich Ihren Inhalten anzunehmen. Auf Folien, die mit Informationen überquellen, sollten Sie generell verzichten.

Wenn Sie mehrere Punkte auf einer Seite präsentieren, dann können Sie diese beispielsweise mit dezenten Animationen nacheinander „herbeiklicken“, um die Zuschauer Schritt für Schritt an Ihre Hauptaussage heranzuführen. Achten Sie dabei darauf, dass Zuschauer nicht zu lange gegängelt werden, bis der nächste relevante Punkt präsentiert wird.

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2. Kein roter Faden

Achten Sie bei dem Aufbau Ihrer Präsentation darauf, dass während des Vortrags der rote Faden deutlich wird. Im Idealfall erkennt der Zuhörer zu jedem Zeitpunkt, auf welches Ziel die Rede hinsteuert und welchen Verlauf der Inhalt dorthin nimmt. Bauen Sie also nicht zu viele Informationen rechts und links von Ihrem Thema ein und springen Sie nicht unnötig hin und her. Kurze Übersichten der Präsentationsinhalte und Zwischenfolien erleichtern dem Publikum die Orientierung und die Einordnung des Gesagten in das große Ganze.

3. Fehler und Inkonsistenzen auf den Folien

Auch wenn es selbstverständlich ist, passiert es immer wieder: Rechtschreib- oder Tippfehler schleichen sich ein; der Inhalt einer Folie ist nicht in derselben Schriftart dargestellt wie alle anderen Texte; eine der Folien ist deutlich weniger umfangreich und hat daher einen wesentlich größeren Schriftgrad; alle Sätze enden mit einem Punkt, nur dieser eine nicht.

Solche Mängel und Inkorrektheiten mögen Kleinigkeiten sein, aber sie ziehen die Aufmerksamkeit magisch an sich – besser als jedes Schlagwort – und lenken die Zuhörer ab. Ihr Vortrag wirkt dadurch unsorgfältig vorbereitet und unprofessionell. Bevor Sie also mit Ihrer Präsentation vors Publikum treten, lassen Sie jemand anderen Korrektur lesen und mit einem frischen Blick darauf achten, ob alles einheitlich gestaltet ist.

4. Ungeübter Vortrag aus dem Stegreif

Es mag Leute geben, die begnadete Redner sind und eine Präsentation auch ohne Übung hervorragend halten können. Sollten Sie nicht zu diesen wenigen Naturtalenten gehören, dann tun Sie sich und dem Publikum einen Gefallen, wenn Sie Ihren Vortrag vorab ein paar Mal durchgehen. So werden Sie mit Ihrer Präsentation noch vertrauter und Sie gewinnen eine Sicherheit, die sich beim Sprechen positiv bemerkbar macht. Beim Üben fallen Ihnen wahrscheinlich auch gute Formulierungen und wichtige Begrifflichkeiten ein, die Sie in Ihrer Rede und auf den Präsentationsfolien verwenden sollten.

Gerade den Text zu Beginn Ihres Vortrags, die Einleitung, sollten Sie sich vorher überlegen und gut einprägen. Idealerweise führen Sie vor dem Auftritt einen Probedurchlauf mit Testpublikum durch. In diesen Situationen fallen den Zuhörern und auch dem Vortragenden selbst gerne noch Ungereimtheiten oder Schwächen im Vortrag und der Präsentation auf.

5. Maßlosigkeit

Maß halten ist bei einem Auftritt in zweierlei Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen abstrakt: Packen Sie nicht zu viel Rede in Ihren Vortrag, fassen Sie sich kurz. Auch die PowerPoint-Folien sollten nicht mit Text überladen sein, sondern durch relevante Schlüsselbegriffe oder passende Bildmotive das Gesagte visuell unterstützen. Zum anderen konkret: Wenn Sie die Präsentation vorher üben, messen Sie die Zeit, die Sie brauchen.

Falls Ihr Beitrag zu lange dauert, streichen Sie Inhalte, reduzieren Sie Ihr Redepensum und löschen Sie unnötige Folien. Das Publikum merkt sich nur, was innerhalb seiner recht kurzen Aufmerksamkeitsspanne liegt.

Die Vorbereitung einer PowerPoint-Präsentation legt den Grundstein für die Qualität des anschließenden Vortrags. Wenn Sie an dieser Stelle gewisse Fehler verhindern, optimieren Sie die Voraussetzungen dafür, Ihre Zuhörer zu überzeugen.

Im zweiten Teil dieses Beitrags wird es um 5 verbreitete Mängel gehen, die bei gehaltenen Vorträgen unangenehm auffallen.